Heute Nacht (ab 0 Uhr) werden Brasilien und Spanien das Finale um den Confederations Cup 2013 bestreiten. Es ist das Endspiel, das sich die Fußballwelt gewünscht hat. Der fünfmalige Weltmeister Brasilien trifft auf den amtierenden Weltmeister und FIFA-Weltranglistenersten Spanien. Für das Team von Coach Vicente del Bosque ist es die einmalige Möglichkeit, einen Kreis zu schließen, der gestern auf den Tag genau vor fünf Jahren (am 29. Juni 2008) mit dem Gewinn der Europameisterschaft in Wien startete. Innerhalb dieser fünf Jahre sind ein Weltmeistertitel sowie ein weiterer EM-Titel dazu gekommen. Dazu hat Spanien mit seinem unverkennbaren Spielstil, dem „Tiki-Taka“, zahlreiche neue Weltrekorde aufgestellt und sich als gefürchtete und respektierte Fußball-Weltmacht etabliert. Nur der Confederations Cup Titel fehlt noch in der Sammlung.
Brasilien ist dabei der einzige noch verbleibende Gegner, gegen den sich diese von Casillas und Xavi angeführte Spielergeneration beweisen will. Und es dürfte wohl keine bessere Gelegenheit geben, als dies in einem Finale im Maracanã-Stadion zu tun – abgesehen natürlich von einem hypothetischen Finale bei der kommenden Weltmeisterschaft 2014.
Brasilien hat seine drei Gruppenspiele (3-0 gegen Japan, 2-0 gegen Mexiko und 4-2 gegen Italien) gewonnen, im Halbfinale wurde Uruguay 2-1 besiegt. Angeführt wird Brasilien von Neymar. Er ist der Star einer Mannschaft, die sich zwar mittlerweie gefunden zu haben scheint, an der es aber bis zur WM im kommenden Jahr noch einiges zu optimieren gibt. Es wird interessant sein zu sehen, wie Neymar sich gegen seine Barcelona-Kollegen schlägt. Der 21-jährige, der in den ersten drei Gruppenspielen drei Traumtore erzielte, ist einer von sechs Anwärtern auf den Goldenen Ball des Confed Cups 2013. Vier von ihnen (Sergio Ramos, Iniesta, Neymar und Paulinho) werden heute im Maracaná-Stadion zu sehen sein. Die anderen beiden (Andrea Pirlo und Luis Suárez) werden sich im Spiel um Platz 3 (18 Uhr) gegenüberstehen.
Erstes Duell nach 27 Jahren
Das Spiel heute wird das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Großmächten Brasilien und Spanien nach 27 Jahren sein. Den Spaniern bietet sich in Rio de Janeiro die Möglichkeit, eines der Traumata zu beenden, die bei der WM 1986 in Mexiko entstand, als Schiedsrichter Bambridge ein klares Tor von Míchel nicht anerkannte. Spanien verlor die Partie (Gruppenphase) mit 1-0.
Video: Das „unsichtbare Tor“ von Míchel
Wettquoten und Promotions
Brasilien geht als leichter Favorit in die Partie. Zumindest, wenn man sich die Quoten der wichtigsten Wettanbieter anschaut. Werfen wir mal einen Blick auf die bet365-Quoten. Dort beträgt die Quote für einen Sieg Brasiliens 2,50, die für einen Sieg Spaniens ist gerade mal 30 Cent höher (2,80). Ein Unentschieden wird mit 3,40 Euro pro eingesetztem Euro bezahlt.