Gut vier Monate nach der 0:1-Niederlage im Testspiel gegen Deutschland, das aufgrund vieler fehlender Stammkräfte auf beiden Seiten allerdings ein Muster ohne Wert war, wird es für die spanische Nationalmannschaft am Freitagabend wieder ernst.
In Sevilla trifft die Selección im Rahmen der EM-Qualifikation auf die Ukraine und steht dabei schon unter Zugzwang. Denn aktuell belegt Spanien zwar den zweiten Platz hinter der Slowakei, der für die direkte Qualifikation für die Endrunde in Frankreich reichen würde, doch im Falle einer Niederlage würde die punktgleiche Ukraine vorbeiziehen. Ohnehin kann es für den Titelverteidiger nicht der Anspruch sein, sich in einer keineswegs überragend besetzten Gruppe nur als Zweiter oder vielleicht gar als Dritter für die EURO zu qualifizieren.
Dafür muss sich Spanien aber im Vergleich zum wenig befriedigend verlaufenen Jahr 2014 wieder steigern. Nach dem bitteren Vorrunden-Aus bei der WM in Brasilien gingen nicht nur der Test gegen Deutschland verloren, sondern auch der freundschaftliche Vergleich im September in Frankreich. In der EM-Qualifikation gelangen gegen Mazedonien (5:1) und Weißrussland (3:0) sowie in Luxemburg (4:0) ausschließlich Pflichtsiege, wohingegen in der Slowakei mit 1:2 verloren wurde.
Personell sieht es vor den anstehenden Spielen gegen die Ukraine und anschließend den Test am Dienstag in Amsterdam gegen die Niederlande wieder besser aus. Während Vitolo vom FC Sevilla und Keeper Sergio Asenjo erstmals nominiert sind, kehrten im Vergleich zu den November-Partien Andrés Iniesta, David Silva und Cesc Fàbregas zurück. Diego Costa, dessen Comeback eigentlich auch geplant war, musste aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel dagegen schon wieder abreisen. Neben dem Angreifer fehlen weiterhin auch die beiden Deutschland-Legionäre Javi Martínez und Thiago. Auch noch nicht wieder dabei ist nach auskurierter Verletzung Paco Alcácer, der zu Beginn der Saison ein gutes Länderspieldebüt gefeiert hat.