Der FC Sevilla hat nach 2006, 2007 und 2014 zum vierten Mal die Europa League gewonnen und ist damit nun Rekordgewinner des bis 2009 als UEFA-Cup geführten Wettbewerbs. Zudem hat sich Sevilla damit für die kommende Champions League qualifiziert. Im Endspiel von Warschau setzten sich die Andalusier am Mittwochabend letztlich mit 3:2 gegen Dnipro Dnipropetrovsk durch, hatten mit dem ukrainischen Außenseiter aber mehr Mühe als erwartet.
Sevilla war in einem unterhaltsamen Finale vor 56.000 Zuschauern von Anfang an um Spielkontrolle bemüht, sah sich aber bereits nach sieben Minuten mit einem Rückstand konfrontiert. Dnipro schloss einen Gegenangriff in Person von Nikola Kalinic zum frühen 1:0 ab, das allerdings nicht allzu lange Bestand hatte. Sevilla antwortete mit entschlossenen Angriffen und gab der Partie dann innerhalb von drei Minuten eine komplette Wende. Zunächst war es Grzegorz Krychowiak, der in der 28. Minute im Anschluss an eine Ecke zum Ausgleich traf und in der 31. Minute zeichnete der von Jose Antonio Reyes perfekt bediente Carlos Bacca für das 2:1 verantwortlich. Damit sollte es aber nicht in die Pause gehen. Dnipropetrovsk gab sich längst nicht geschlagen, sondern schlug mit einem von Kapitän Ruslan Rotan in der 44. Minute verwandelten Freistoß zum 2:2 nochmal zurück.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Tempo niedriger und beiden Mannschaften war mehr und mehr anzumerken, nicht mehr das letzte Risiko gehen zu wollen. Sevilla blieb indes tonangebend und wurde letztlich dafür belohnt. In der 73. Minute schaltete Vitolo nach einem Missverständnis in der ukrainischen Hintermannschaft am schnellsten und brachte Bacca ins Spiel, der nicht lange fackelte und zum 3:2 traf. Und daran sollte sich bis zum Schlusspfiff nichts mehr ändern, weil Dnipro die Mittel fehlten, um ein gutes Team aus Sevilla in Gefahr zu bringen.