Der FC Barcelona hat entschieden, José Mourinho bei der UEFA-Kontroll- und Disziplinarkommission anzuzeigen. Die Entscheidung hat der Vorstand des katalanischen Klubs in einer durch den Präsidenten Sandro Rosell einberufenen außerordentlichen Sitzung gefällt und auf einer anschließenden Pressenkoferenz im Camp Nou am Donnerstag gegen 19 Uhr der Öffentlichkeit mitgeteilt.
Toni Freixa, Barças Pressesprecher, versicherte, der Klub wolle „die Geschichte, das Prestige und die Ehrenhaftigkeit unserer Mitglieder, Fans, Spieler, Trainer und Vorstandsmitglieder, die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz die Champions League 2009 gewonnen haben, verteidigen“. Die offizielle Mitteilung gibt es hier (allerdings nur auf spanisch).
Mourinho hatte gestern auf der Pressekonferenz nach dem verlorenen Halbfinal-Hinspiel sowohl den FC Barcelona als auch Josep Guardiola scharf attackiert.
Die Antwort von Real Madrid ließ nicht lange auf sich warten. Offensichtlich verärgert ob der Entscheidung der Katalanen, haben die Königlichen ihrerseits per offizieller Mitteilung auf der Website des Klubs angekündigt, den FC Barcelona ebenfalls aufgrund unfairen Verhaltens bei der UEFA anzuzeigen. In der Mitteilung heißt es unter anderem, die Spieler (vom FC Barcelona) hätten „ständig Aggressionen simuliert mit dem einzigen Ziel, den Schiedsrichter zu einer Fehlentscheidung zu verleiten, was schließlich in dem eindeutig ungerechten Platzverweis von Pepe ausartete.“
Bis zu sieben Spiele Sperre
UPDATE: Derzeit wird in den spanischen Medien über die mögliche Strafe von Mourinho spekuliert. Laut dem Radiosender Cope könnte dem Portugiesen bis zu sieben Spiele Sperre drohen, oder aber eine Strafe von mehreren Monaten. Die sieben Spiele setzen sich zusammen aus einem Spiel aufgrund der roten Karte plus einem Spiel, da er bereits vorgewarnt war, plus bis zu fünf Spielen für seine Äußerungen auf der Pressekonferenz. Die UEFA wird das Strafmaß am Freitag, dem 6. Mai bekannt geben.