Atlético de Madrid

  • Gegründet:1903
  • Mitglieder:65.000
  • Präsident:Enrique Cerezo
  • Trainer:Diego Simeone
  • Stadion:Vicente Calderón
  • Titel:28
  • Kontakt:

Geschichte

Zu den Traditionsklubs in Spanien gehört zweifelsohne der Klub Atlético de Madrid S.A.D., der weltweit vor allem als Atlético Madrid bekannt ist. Die Primera División ohne die Rot-Weißen („Los Rojiblancos“) aus der spanischen Hauptstadt ist kaum vorstellbar. Seine Heimspiele trägt der jeweils neunfache spanische Meister und Pokalsieger im Estadio Vicente Calderón aus, in dem knapp 55.000 Zuschauer Platz finden. Die Geschichte des Klubs mit dem auf den ersten Blick ungewöhnlichen Spitznamen „Los Colchoneros“ (die Matratzenmacher) reicht bis zum Jahr 1903 zurück. Den Spitznamen erhielten die Madrilenen, weil zur damaligen Zeit eine rot-weiß-gestreifte Matratze die meistverkaufte des Landes war.

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Die Ursprünge von Atlético de Madrid reichen noch weiter zurück als ins Jahr 1903. Denn zuvor gehörten die Hauptstädter dem Klub Athletic de Bilbao an. Als dieser Klub jedoch im April des Jahres 1903 ein Spiel im spanischen Königspokal bestritt, ohne einen einzigen Spieler aus der Hauptstadt einzusetzen, waren die Menschen in Madrid sehr erbost, insbesondere weil die Basken in diesem Jahr auch die Copa del Rey gewannen. Insofern kam es am 26. April des Jahres 1903 zur Spaltung, sodass sich der Athletic Club de Madrid gründete, wobei eine Konkurrenz zu Athletic Bilbao zunächst ausgeschlossen wurde. Die Mitglieder hatten zu dieser Zeit übrigens eine Mitgliedsgebühr von 2,5 Peseten zu entrichten. Atlético de Madrid musste sich damals den Sportplatz im Madrider Stadtteil Vallecas, der heutigen Heimat von Rayo Vallecano, mit anderen Klubs teilen. Zunächst gab es nur Freundschaftsspiele gegen Athletic de Bilbao. Am 20. Februar 1907 erkannte der spanische Verband den Verein Atlético de Madrid als eigenständig an.

Metropolitano Stadion

Metropolitano Stadion

Als Stadion diente ab dem 9. Februar 1913 das Estadio O’Donnell, in dem 10.000 Zuschauer Platz fanden. Im Jahr 1916 stand der Klub knapp vor dem Gewinn der regionalen Jahresmeisterschaft, doch Real Madrid siegte 3-2, den damaligen Überlieferungen zufolge insbesondere aufgrund fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war die Feindschaft zwischen den beiden Klubs aus der spanischen Hauptstadt besonders ausgeprägt. 1923 folgte die Fertigstellung des neuen Stadions Estadio del Metropolitano. Drei Jahre später stand Atlético zum ersten Mal im Finale der Copa del Rey, musste sich aber trotz einer 2-0 Führung mit 2-3 dem FC Barcelona beugen. In der neu gegründeten spanischen Liga hingegen lief es nicht sonderlich gut für die Hauptstädter, es folgte 1930 der Abstieg in die Segunda División. Erst eine Aufstockung der Primera División im Jahr 1934 sorgte für den erneuten Aufstieg von Atlético de Madrid.

Der Gewinn des ersten spanischen Meistertitels für Atlético Madrid erfolgte unter kuriosen Umständen. Nachdem der Klub aus der Hauptstadt 1939 feststellte, dass die Finanzen nicht ausreichten, um damit die Saison zu finanzieren, deutete sich ein Abstieg aus der Primera División an. Allerdings gab es die Zusammenlegung mit einem Team, das aus Soldaten der Luftwaffe bestand. Fortan firmierte der Klub als Athletic Aviación Klub. Bereits im ersten Jahr gelang dem Klub dabei der Gewinn der ersten spanischen Meisterschaft, im Jahr darauf erfolgte sogar die Titelverteidigung. Nach Ende des zweiten Weltkrieges erfolgte die Umbenennung in Club Atlético de Madrid.

Enrique Cerezo

Seit 2003 Präsident: Enrique Cerezo

Zwischen 1950 und 1996 konnte Atlético weitere sieben Meisterschaften sowie auch neun Mal die Copa del Rey gewinnen. Auf internationaler Ebene fuhr Atlético zudem auch Erfolge ein. So wurde 1962 der Europapokal der Pokalsieger gewonnen. Den bislang größten internationalen Titel haben die Rot-Weißen indessen den Rot-Weißen aus München zu verdanken. Denn im Europapokal der Landesmeister erreichte Atlético Madrid 1973/74 das Finale. Nach einem 1-1 folgte im Wiederholungsspiel ein 4-0 für den FC Bayern München und der Titelgewinn für den heutigen deutschen Rekordmeister. Doch die Bayern verzichteten auf das Spiel im Weltpokal, stattdessen durfte Atlético Madrid antreten und konnte den Weltpokal tatsächlich auch gewinnen. In der jüngeren Vereinsgeschichte gewann Atlético 2010 und 2012 jeweils die UEFA Europa League. Im Jahr 2014 folgten mit der spanischen Meisterschaft und dem spanischen Supercup zwei weitere Titel.

Erfolge

Nationale Titel

  • 10x Spanischer Meister
  • 10x Copa Del Rey
  • 2x Spanischer Supercup

Internationale Titel

  • 1x Europapokal de Pokalsieger
  • 2x Europa League
  • 2x Europäischer Supercup
  • 1x Weltpokal

Titel gesamt: 28

Primera División Statistiken

Stand: August 2015 (vor Saisonbeginn)

Gesamt

  • 2.538 Spiele
  • 1.190 Siege (46,89%)
  • 585 Unentschieden (23,05%)
  • 763 Niederlagen (30,06%)
  • 4.401 Tore (1,73 Tore/Spiel)
  • 3.264 Gegentore (1,29 Tore/Spiel)
  • 3.276 Punkte

Wusstest du, dass…

  • …Abel Resino in der Saison 1990/1991 insgesamt 1.275 Spielminuten (14 Spieltage) ohne Gegentor blieb und damit einen bis heute gültigen Ligarekord aufstellte? Die Zeit ohne Gegentreffer erstreckte sich vom 25. November 1990 bis zum 17. März 1991.