Mit der 0:2-Niederlage am Montag im Achtelfinale der EM 2016 hat sich Spanien nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2014 zum zweiten Mal in Folge frühzeitig von einem großen Turnier verabschieden müssen. Nicht wenige Experten sehen eine fantastische Ära endgültig an ihrem Ende angekommen und gleichzeitig auch Trainer Vicente Del Bosque, der nach dem EM-Sieg 2008 das Zepter von Luis Aragonés übernommen und die Mannschaft zum WM-Titel 2010 und zur Titelverteidigung bei der EM 2012 geführt hat.
Del Bosque ließ allerdings seine Zukunft sowohl vor als auch während dem Turnier und nun auch nach dem Ausscheiden offen. Der 65-Jährige kündigte Gespräche mit den Verbandsbossen an und wollte sich nicht näher zu einem möglichen und von vielen Seiten erwarteten Rücktritt äußern, wobei der auslaufende Vertrag ohnehin keinen Rückzug nötig machen würde.
Für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass sich der Verband und Del Bosque auf ein Ende der Zusammenarbeit einigen, kursieren in spanischen Medien schon mehrere Namen von möglichen Nachfolgern. Am heißesten gehandelt wird dabei der 60-jährige Joaquin Caparrós, der über eine lange Erfahrung als Vereinstrainer verfügt und zuletzt bis Januar 2015 den FC Granada betreute.
Aber auch Luis Fernandez, der zuletzt die Nationalelf Guineas trainierte, der vor seinem Engagement in der vergangenen Saison beim FC Porto als Junioren-Nationalcoach tätige Julen Lopetegui oder der kürzlich beim FC Everton entlassene Roberto Martínez werden gehandelt. Ebenso Pepe Mel, der in der abgelaufenen Saison bei Betis Sevilla gehen musste und Juan Carlos Garrido, der seit seiner Entlassung bei Al-Ahly Kairo vor gut einem Jahr arbeitslos ist.
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